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Patellaluxation (Kniescheibenluxation)

Die Patellaluxation (Kniescheibenluxation) ist eine Erkrankung des Junghundes. Sie äussert sich in einer sehr typischen Gangveränderung, bei welcher das entsprechende Hinterbein für einen oder mehrere Schritte komplett entlastet bzw. angehoben wird. Dazwischen läuft der Hund normal. Das Problem ist deutlich beeinflusst von der Vererbung, weswegen eine Patellaluxation für gewisse Hunderassen den Zuchtausschluss bedeuten kann. 

Diagnose

Die Diagnose mit einem orthopädischen Untersuchungsgang gestellt. Das Untersuchungsergebnis kann in der Regel den Luxations-Graden zugeordnet werden.

Ein Röntgenbild ist zur Diagnosestellung selbst nicht zwingend notwendig, kann aber bei unklaren Fällen helfen und kann auch für die Operationsplanung benötigt werden.

Behandlungsmöglichkeiten und Operationstechnik in unserer Praxis

Ziel aller Behandlungen ist die richtige relative Position von Patella und Oberschenkel operativ wieder herstellen, um somit eine Verbesserung der Funktion der Gliedmaße zu erreichen und das Fortschreiten der Arthrose zu minimieren.

Das bedeutet,

  • dass der Ansatz des geraden Kniescheibenbandes mit einem Stück Unterschenkelknochen gelöst und entweder nach aussen oder nach innen versetzt wird um die Zugrichtung zu korrigieren, so dass die Patella wieder korrekt über der Rinne im Oberschenkel sitzt. Das abgesägte Stück des Unterschenkels wird mit einer sogenannten Zuggurtung (Metallstifte/Schrauben und Draht) stabil befestigt.

  • Zudem wird die Führungsrinne der Patella am Oberschenkel, mittels einer Keil- oder Blocktechnik vertieft. Die Patella kann somit weniger einfach aus der Rinne springen. 

Hunde können ca. ab dem sechsten Lebensmonat operiert werden. Wenn bei einem Hund beide Knie betroffen sind, werden die Operationen getrennt und im Abstand von mindestens sechs Wochen durchgeführt.

 

Ein aufheben der Narkose ist mit unseren modernen Narkosemitteln möglich, so dass alle Patienten umgehend nach den Eingriffen wieder wach sind - i.d.R. verlässt der Patient unsere Praxis auf vier Pfoten (anfangs erst auf drei).

Nachsorge

Verbände und lästige Halskrägen entfallen bei dieser (unserer) Operationsmethode. Da routinemäßig spezielle intracutane Nahttechniken eingesetzt werden, ist ein Fäden ziehen nicht notwendig. 

Die Erholungsphase nach der Operation dauert ca. vier bis sechs Wochen.

Abschließend wird idR. ein Kontroll-Röntgen angefertigt, um den Sitz der Implantate zu prüfen sowie möglichen Komplikationen früh entgegenwirken zu können.  

Komplikationen entstehen meist durch das Wandern der Metallstifte oder das Scheuern der Haut über deren Enden, dann kann eine Entfernung der Implantate notwendig werden. 

Nachsorge - Was ist nach einer Operation zu beachten?

Tags: Chirurgie

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