Definition
Während man bei der Kastration die Keimdrüsen (Eierstöcke bzw. Hoden) entfernt, werden diese bei der Sterilisation belassen und lediglich die Eileiter bzw. die Samenleiter unterbunden oder durchtrennt. Ein wesentlicher Unterschied zur Kastration liegt in der Tatsache, dass bei der Sterilisation die Produktion von Geschlechtshormonen und das Sexualverhalten in vollem Umfang erhalten bleiben. Die Serilisation wird beim Haustier praktisch nie durchgeführt.
Operationstechnik in unserer Praxis
Die wichtigsten Schritte der Operation werden Ihnen nachfolgend kurz geschildert:
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Einbringen von Augensalbe in den Bindehautsack, um die Augen vor dem Austrocknen zu schützen
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Entfernen der Haare am Hodensack
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Desinfektion des Operationsfeldes
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Anheben des Hodensacks und Eröffnung
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Die freigelegten Hoden werden frei präpariert, und der Samenstrang wird mit einer speziellen Knotentechnik abgebunden (ohne Fremdmaterial)
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Entfernung des Hodens durch Durchtrennung des Samenstrangs
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Zurücklagern des abgebundenen Samenstrangs
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Aneinanderlegen der Wundränder und ggf. Wundversorgung; in der Regel kommt es bei dieser Methode innerhalb kurzer Zeit zu einem natürlichen Wundverschluss, dadurch dass die Wundränder miteinander verkleben.
Der Hodensack bildet sich innerhalb weniger Wochen nach dem Eingriff fast vollständig zurück. Die Kastration des Katers zählt zu den Routineeingriffen in einer Tierarztpraxis und ist in kurzer Zeit durchgeführt.
Ein aufheben der Narkose ist mit unseren modernen Narkosemitteln möglich, so dass alle Patienten umgehend nach den Eingriffen wieder wach sind - i.d.R. verlässt der Patient unsere Praxis auf vier Pfoten.
Nachsorge
Da bei der Kastration routinemäßig keine Fäden eingesetzt werden, ist eine Folgebehandlung nicht notwendig.
Alle Katzen werden bei chirurgischen Eingriffen in unserer Praxis mit einem Schmerzmittel abgedeckt.