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Artgerechte Haltung

Allgemeines

Kaninchen und Meerschweinchen sind gesellige Tiere, die naturgemäß in Familienverbänden leben. Viele Verhaltensweisen sind auf das Zusammenleben im Verband ausgerichtet. Daraus ergibt sich, dass eine Einzeltierhaltung nicht artgerecht ist.

Die Haltung von Meerschweinchen ist vergleichsweise einfacher.

Bewährt  
hat sich die Paarhaltung gleichgeschlechtlicher weiblicher oder kastrierter männlicher Tiere, erwachsene Kaninchenrammler dürfen wegen der Verletzungsgefahr (auch per Gesetz) nicht zusammengehalten werden. Die Paarhaltung eines unkastrierten weiblichen mit einem kastrierten männlichen Tier ist auch möglich.

Zu vermeiden  
ist grundsätzlich eine Einzeltierhaltung sowie die Vergesellschaftung von Kaninchen und Meerschweinchen. Allein aus dem innerartlich sehr unterschiedlichen Sozialverhalten von Kaninchen und Meerschweinchen sind diese Tierarten von Natur aus wenig aufeinander abgestimmt. Meerschweinchen werden meist durch das dominante Verhalten der Kaninchen dauerhaft unterdrückt.

Als Heimtiere werden Kaninchen häufig paarweise gehalten, wobei die reine Käfighaltung in der Regel viel zu wenig Raum für Bewegung bietet. Ohne regelmäßigen Auslauf erleiden die Tiere eine Unterentwicklung des Knochengewebes, wodurch das Risiko eines Knochenbruches stark erhöht wird. Ideal ist eine Außenhaltung, die den Tieren ganzjährig eine ausreichende Fläche für die arteigenen Hoppelsprünge zulässt. Kaninchen und Meerschweinchen haben eine breite Thermoneutralzone, so dass sie auch in unseren Breiten ganzjährig draußen gehalten werden können. Die im Winter kühle Luft ist allemal verträglicher als die Heizungsluft in der Wohnung, von der die Schleimhäute des Atmungstraktes stark gereizt werden können.

Wichtig ist
dass ihnen dabei immer ein Unterschlupf zum Schutz vor übermäßiger Sonne und Kälte zur Verfügung steht. Gesunde (!) Tiere geraten ab 25 °C Lufttemperatur in einen Hitzestress.

Kaninchen haben einen sehr ausgeprägten Hörsinn (16 bis 33.000 Hz), was bei der Auswahl des Käfigstandortes berücksichtigt werden muss. Sie haben aus diesem Grunde in Räumen mit Radio und Fernseher ebenso wenig gute Lebensbedingungen wie in schlecht gelüfteten und oftmals im Winter überhitzten (Kinder-)Zimmer.

Bei der Auswahl der Einstreu hat sich in jüngster Zeit die Pelleteinstreu auf Strohbasis sehr bewährt, die saugstark und nur sehr wenig Staub entwickelt. Aus diesem Blickwinkel sind Sägemehl und Hobelspäne ungeeignet.

Käfigeinrichtung

Futternäpfe/Trinkflaschen
Die Futternäpfe sollten standfest sein, als Trinkgefäße eignen sich am besten eingehängte Trinkflaschen, da diese vor Verschmutzungen sicher sind. Futternäpfe und Trinkflaschen sind mind. 2 x wöchentlich zu säubern.

Raufen
Im Käfig sollten Raufen für Heu und Frischfutter (Grünfutter) angebracht sein. Sie verhindern die Verschmutzung des Futters. Futterraufen sind ein Muss. Sie sollten so gestaltet sein, dass die Tiere mühelos das Futter erreichen und das Futter durch die Sprossen ziehen können. 

Häuschen
Als Fluchttiere und Höhlenbewohner benötigen Meerschweinchen einen Unterschlupf. Hierfür eignen sich unbehandelte Holzhäuschen, es ist darauf zu achten, dass die Ecken Abgerundet sind und keine Nägel etc. hervorstehen. Idealerweise sollten zwei Eingänge vorhanden sein, da ein rangniederes Tier sonst nicht flüchten kann.


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