Grundsätzlich kann eine Kastration in jedem Alter erfolgen. Bei älteren Tieren ist die Operation mit einem höheren Narkoserisiko verbunden, insbesondere wenn die Tiere bereits aufgrund der Erkrankung der Gebärmutter geschwächt sind.
Mittel der Wahl ist eine Kastration (Ovariohysterektomie) bei endometrialer Hyperplasie (Hämometra, Uterustumor), Hydrometra/Mukometra und Pyometra.
Operationstechnik in unserer Praxis
Bei der Kastration der Häsin werden beide Eierstöcke und die Gebärmutter entfernt (Ovariohysterektomie). Die Bauchdecke wird durch einen hinter dem Nabel beginnenden Schnitt eröffnet ("Schlüssellochchirurgie"). Dann wird die Gebärmutter mitsamt den daran befindlichen Eierstöcken vorgelagert. Nach dem Abbinden* können beide Eierstöcke und die Gebärmutter entfernt werden. Anschließend wird die Bauchdecke in mehreren Schichten verschlossen. Für die inneren und äußeren Nähte wird resorbierbares, d. h. sich selber auflösendes Fadenmaterial verwendet. Die äußere Naht ist eine spezielle intracutane Nahttechnik die ein ziehen der Fäden überflüssig macht, und zudem ein benagen verhindert.
*erfolgt bei uns mit fortschrittliche bipolarer Gefäßversiegelung
Nachsorge
Da bei der Kastration routinemäßig resorbierbares Nahtmaterial eingesetzt wird, ist eine Folgebehandlung nicht notwendig. Aufgrund der besonderen OP-/Nahttechnik können die Tiere auch sofort wieder in ihre gewohne Umgebung.
Alle Kaninchen werden bei chirurgischen Eingriffen in unserer Praxis mit einem Schmerzmittel abgedeckt.